Durch den Haupteingang zum Islam?

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    hannover2007
    Katılımcı

    Haben Sie sich nicht gewundert, warum der 2. Qur´anvers in der 2. Sura mit “hudan li´l-muttaqin” (er ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen) abschließt und z.B. nicht mit “taqwan li´l-muhtadin” (er ist eine Quelle zur Gottesfurcht für die Rechtgeleiteten)?

    Erstaunlich auch, dass die meisten Koranübertragungen und – Erläuterungen auf diesen Punkt gar nicht eingehen. Noch erstaunlicher ist, dass manche diesen Vers dennoch so verstanden haben wie er nicht gemeint ist.

    Würde Allah uns durch Seine Offenbarung mitteilen wollen, dass der Qur´an eine Quelle zur Gottesfurcht für die Rechtgeleiteten ist, so hätte Allah unzweifelhaft uns dies auf diese Weise mitgeteilt. Was möchte Allah den Menschen also durch diesen Qur´anvers und mit genau dieser Formulierung, welche besagt “der Qur´an ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen” mitteilen?

    Hier geraten unsere Vorstellungen durcheinander. Anders ausgedrückt: Das Ganze passt nicht in die Vorstellungswelt, die wir bisher entwickelt haben. Wir haben uns darauf versteift, dass wir meinen, man kann erst dann von Gottesfurcht (taqwa) sprechen, wenn man Rechtleitung erfahren hat. Wir denken, dass es keine Gottesfurcht vor der Rechtleitung geben kann. Der Qur´anvers besagt aber genau das Gegenteil. Er berichtet von einer Gottesfurcht vor der Rechtleitung. Wenn man einen Schritt weitergeht, kann man behaupten, dass er zum Teil folgende Aussage macht:

    „Es ist die Gottesfurcht, die den Menschen vor seiner Rechtleitung zur Rechtleitung führt!“

    “Gottesfurcht bevor man die Rechtleitung fand – Wie sollen wir das verstehen?”

    Da ich bereits in einem meiner früheren Artikel über dieses Thema geschrieben habe (siehe: “Kann es eine Glaubensüberzeugung ohne ein Gewissen geben?”), werde ich nicht weiter auf diesen Punkt eingehen.

    Ich erwähne dieses Thema aus dem Grund, weil ich eine Verkörperung dieses Qur´anverses getroffen habe: Murad Wilfried Hofmann. Wir führten ein herzliches Gespräch vor unserem gemeinsamen Symposium im Audimax der Universität Essen. Die Kapazitäten des Veranstaltungsortes wurden ausgeschöpft und so waren mehr als 800 junge Menschen zu der Veranstaltung gekommen.

    Während unseres Gespräches erzählte uns Hofmann, den wir als einen Lehrer und Mentor betrachten, eine Anekdote aus seiner Zeit als deutscher Diplomat in Algerien. Damit wollte er belegen, welche tiefen Wunden das allseits bekannte Vorhaben – die Türkei vollständig von der islamischen Weltgemeinschaft abzutrennen – gerissen hatte.

    Murad Hofmann beabsichtigte, mit seiner damaligen türkischen Ehefrau eine Moschee zu besuchen. Die Erlaubnis für den anvisierten Moscheebesuch wurde aber nur ihm, als deutschen Muslim, gewährt, seiner türkischen Gattin jedoch nicht. Nach dieser Anekdote machte er einen Witz und meinte: „Jeden Morgen, wenn  ich aufstehe, sehe ich nach, ob (Ministerpräsident) Erdogan noch an seinem Platz ist!“

    Der Leser wird es nachvollziehen können, wenn ich mich hier mit einem bitteren Lächeln an den algerischen Universalgelehrten Abdulhamid b. Badis erinnere, der in den 1920ern (also als noch nicht bekannt war, was sich genau abspielte), diejenigen, die der Verwestlichung von oben zuarbeiteten, mit dem Zuruf „O halaskarânı Islam“ ehrte.

    Vor mir sehe ich eine durch die Offenbarung aufgerichtete, lautere Persönlichkeit mit solch einer geistigen Klarheit, die ich bei vielen Intellektuellen, die von Geburt an (!) Muslime sind, vermisse. Er betrachtet den westlichen Existentialismus als eine Art “Wortspielerei”. Unter den  westlichen Denkern findet er Ludwig Wittgenstein hingegen seriös. Während ich im Flugzeug in einem Buch von Murad Hofmann schmökere, lese ich seine Beschwerden über die Herangehensweise dieses agnostischen Gelehrten, wie er mit Scheuklappen an den Islam herangegangen ist.

    Als wir das Thema „Qur´an“ anschneiden, stelle ich – ich weiß nicht zum wievielten Male – fest, wie sehr dieser Mensch den Qur´an verinnerlicht hat. Kurzum, ich lerne ihn als einen Qur´anverliebten kennen. Ein tiefes Seufzen kommt aus meinem Herzen. Eine Sensibilität, von der nicht mal ein Promille bei unseren Leuten seines Schlages vorhanden ist. Eine fehlende Sensibilität gegenüber der Offenbarung nicht nur bei Atheisten, Agnostikern und Deisten, sondern auch bei „Islamisten“.

    Ich war interessiert, welchen Hintergrund dieser fast 78-jährige, jung gebliebene, „auserwählte“ (d.h. ihtiyar= ein vollständig aktiver Wille, der die richtige Wahl treffen kann) Mann bezüglich des tiefen Wissens gegenüber der qur´anischen Offenbarung besaß. Bevor ich ihn dazu befragen konnte, erläuterte er dies von selbst: In jener Zeit, als er sich in Algerien befindet, ist dieses Land von Frankreich besetzt – schlimme Jahre, in denen das Blut in Strömen fließt. Die Algerier wollen, dass die französischen Besatzer ihr Land verlassen. Frankreich erwidert diesen Wunsch mit Blutvergießen, Demütigung und Massaker am algerischen Volk. Murad Hofmanns Bewunderung und Neugier gilt dem Geheimnis, welches den Algeriern in dieser schlimmen Zeit Hoffnung und Lebendigkeit schenkt. Schließlich findet er folgendes heraus: Dieses Geheimnis ist der Qur´an. Allah platzierte dieses Geheimnis in Sure al Baqara in den 153. Vers.

    Ab diesem Zeitpunkt legt er seinen Weg mit dem Qur´an zurück. Der Koran zieht und bringt ihn zu seiner eigenen natürlichen Veranlagung zurück. Am Schluss betritt er den Islam durch die Hauptpforte, genauso wie der Gesandte Allahs (s) und seine Gefährten. Die Hauptpforte des Islam ist die qur´anischen Offenbarung.

    Während seines Studiums in den USA erleidet er einen schlimmen Verkehrsunfall. Sein Gesicht und seine Unterlippe werden schwer in Mitleidenschaft gezogen, er verliert 19 Zähne, ein Arm wird ausgekugelt und seine rechte Kniescheibe verrutscht. Als er seine Augen im Krankenhaus öffnet, sagt der Chirurg zu ihm: “Mein lieber Freund, Gott hat anscheinend mit Ihnen noch etwas vor. Denn so einen Unfall überlebt keiner so leicht.”

    Hofmann erzählt: “29 Jahre danach, am 25.09.1980 habe ich dies begriffen.” An diesem Datum findet Hofmann zu seiner natürlichen Veranlagung (fitrah) d.h. zu sich selbst zurück. Er trägt die folgende Notiz in sein Tagebuch ein: “…ich habe bemerkt, dass ich trotz mir selbst, auf eine ganz unwillkürliche Art, ohne irgendeinen Schock zu erleben und Schritt für Schritt im Gefühl und in den Gedanken angefangen habe ein Muslim zu werden.”

    Es ist somit sicher, dass ihn der Koran schrittweise zum Haupttor des Islams näher gebracht hat. Wenn ich jemanden mit den Gefährten vergleichen will, ziehe ich gerade aus diesem Grund den Vergleich mit den Konvertiten, die mehr als „die geborenen Muslime“ durch Schweiß auf ihren Stirnen und mit Anstrengungen in ihren Herzen, sich nochmals „von selbst auf die Welt bringen“ und  auf dieser Art Muslime werden. Denn sie waren alle Konvertiten, beginnend mit dem Propheten (s), über den gesagt wird „Weder wusstest du, was die Schrift noch was der Glaube ist“ (s. Qur´an 42:52), bis zu den Gefährten. Und jeder von ihnen trat durch das Haupttor in den Islam hinein.

    Aus diesem Grund ist der Qur´an eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen. Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist, diesen Sachverhalt meinen Lesern verständlich zu machen….

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