DIE BREMER STADTMUSIKANTEN I (PRÄTERITUM)
In Bremen waren die Musikanten der Stadt sehr Berühmt.Das wissen auch die Tiere.
Ein Esel diente zwanzig Jahren bei einem müller.Nun war er alt.Eines Tages kam der Freund des Müllers.
“Töte den Esel!”sagte der Müller zu ihm. “Ich brauche ihn nicht mehr!” Mitten in der Nacht öffnete er
die Stalltür und lief rasch aus dem Haus.
“Ich laufe nach Bremen.Dort spiele ich als Stadtmusikant”dachte er.
Viele Stunden lief er auf der StraBe.Am nächsten Morgen sah er einen Jagdhund am Weg.
Der hund atmete schwer.”Bist du krank?”fragte der Esel freundlich.”Ach”sagte der Hund,
“der Jager mag mich nicht mehr,ich bin zu alt.Seit Tagen bekomme ich von ihm kein Essen mehr.”
“WeiBt du was?”sagte der Esel “ich gehe nach Bremen als Stadtmusikant.Geht mit mir!
Wir musizieren zusammen”Der hund war damit einverstanden.Nach einer Stunde fanden sie eine
Katze am StraBenrand.Sie war müde. “Was ist los”rief der Esel. “Ich habe Hunger.Aber ich bin
schon alt und finde keine Mause mehr”antwortete die Katze. “Alle Hausfrauen werfen mich auf die StraBe.
Wo finde ich jetzt Essen?”
“Geh mit uns nach Bremen!Du singst doch immer in der Nacht.Komm,wir dienen dort als Musikanten
”Da ging auch die Katze mit ihnen.
SchlieBlich kamen sie an einen Bauernhof.Auf dem Tor des Hofes saBein Hahn und schrie.
“Du schreist ja fürchterlich!”meinte der Esel “Was ist los?”
“Morgen ist Sonntag,da kommen Gaste zu uns und die Köchin macht Hühnersuppe.Da komme ich in die Suppe!”
“Komm mit uns!”rief der Esel “wir gehen nach Bremen als Stadtmusikanten.Du hast die schönste Stimme.
Wir musizieren zusammen.”
Der Hahn sprang sofort vom Tor auf die StraBe und ging mit den anderen Tieren.
Am Abend kamen sie in einen Wald.Sie waren müde.Der Esel und der Hund legten sich unter einen Baum.
Die Katzesetzte sich zwischen die Sate und der Hahn flog auf den Wipfel des Baumes.
Noch einmal schaute er alle richtungen.Kein Mensh war weit und breit.
“Alles in Ordnung,Freunde!” rief er. “Schlaft gut!”
